NÉMET NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

 

MIKLÓS DURAY:
JÁNOS ESTERHÁZY, DER UNBEUGSAME EUROPÄER

Als Politiker für Fragen der ungarischen Minder heiten war es János Esterházys (1901–1957) Aufgabe, einer Region, der Tschechoslowakei, die kein Land war, sondern ein künstlich entstandener Staat, aus dem Chaos des Krieges und Trianons einen Ausweg zu zeigen. Dabei handelte es sich um einen Staat mit einem nationaldemokratischen System bzw. parlamentarischen Faschismus. In einem solchen Gebilde ist eine Gemeinschaft, eine ethnisch zusammengehörige Gesellschaft wie das Ungarntum eine situative Gefahr für die Staatsgründer, die das Künstliche zum Natürlichen, das kaum Lebbare zum Lebbaren deklarieren wollten (und auch heute noch wollen). In eben dieser Situation stellte sich der Graf dieser Aufgabe.

Der Autor (ein heute führender ungarischer Politiker und Intellektueller in der Slowakei) zeichnet ein Porträt des Menschen und Politikers Esterházy und stellt fest, dass dessen Anschauungen zwar zeitlos sind, sich aber dennoch hartnäckig in den Auseinandersetzungen seiner Zeit zeigen.

 

 

 

 

LÁSZLÓ BALLÓ:
DIE VERGESSENE BAUKUNST DES HEFELE MENYHÉRT

Der Autor der vorliegenden Schrift zu architektonischen Aspekten seiner Hefele-Forschungen betont die Anpassungsfähigkeit des Baukünstlers, dank derer er selbst unter widrigsten Bedingungen Großartiges schuf. Seine führende Rolle beim Ausbau des Palastes von Schüttern (heute Fertőd) bezeugen – aneinandergereiht – die Teile, die bisher von der Fachliteratur separat behandelt wurden. Entgegen der Legende vom sog. „Masterplan“ macht der Autor mit den Entstehungsgründen und dem Entstehungszeitpunkt der berühmten Perspektivzeichnungen bekannt. Die detaillierte Beschreibung lenkt die Aufmerksamkeit des Lesers auf die sichtbaren kleinen, unter architektonischen Aspekten jedoch wichtigen Elemente der Zeichnung. Am Ende des Aufsatzes kann man auf 100-140 Jahre alten Fotografien untergegangene Hefele-Gebäude in Szombathely sehen, die von der Forschung bisher noch nicht erfasst wurden.

 

 

 

 

TAMÁS ZOLTÁN MOLNÁR:
RICHTLINIEN DER GEOMETRIE WISSENSCHAFTLICH SYSTEMATISIERT
(Zum mathematischen Wirken von Ernő Hollán)

Der Name Ernő Holláns ist jedem Szombathelyer bekannt, eine Straße und das Internat einer Mittelschule wurden nach ihm benannt. Bekannt ist seine Rolle während des Freiheitskrieges 1848/1849, aber auch seine späteren Aktivitäten als Ingenieur und Politiker (als Parlamentarier) sowie als Staatsmann (als Staatssekretär für Verkehrsfragen) erlangten Berühmtheit. Wenige wissen jedoch, dass Ernő Hollán, der auch Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften war, sich mit Mathematik und innerhalb dieser hauptsächlich mit Geometrie beschäftigte. Seine Aktivitäten beeinflussten maßgeblich die Entwicklung der Mathematik in Ungarn. Die vorliegende Studie stellt nach einem kurzen Abriss seiner Lebensgeschichte das mathematische Schaffen Holláns vor.

 

 

 

 

JÓZSEF NEMES:
ZUR ENTSTEHUNG DES EISENBAHNNETZES UNGARNS
(Anhand einer Studie von Ernő Hollán)

Der in Szombathely geborene 1848er Freiheitskämpfer hielt zu Beginn der 1850er Jahre seine militärische Tätigkeit als Militäringenieur für beendet. In der Studie geht der Autor der Frage nach, wie der Absolvent der Militärakademie für Ingenieure sein Wissen im zivilen Leben zur Geltung kommen lassen konnte: Seine meiste Zeit widmete er dem systematischen Ausbau des Eisenbahnnetzes, indem er versuchte, die ungarischen Interessen gegenüber den Interessen des Reiches zu vertreten. Ihn verband eine tiefe Freundschaft mit Széchenyi, wie Széchenyis Tagebucheintragungen belegen. Der „größte Ungar“ sah in ihm einen Garanten für die Verwirklichung seiner Pläne.

 

 

 

 

VALTER TORJAY:
JÓZSEF NÉMETH, DER IMPRESSIONIST AUS SÁRVÁR

Die für die Zeit nach 1945 allgemein bekannten gesellschaftlich-politischen Veränderungen begruben buchstäblich zahlreiche Künstler unter sich. Die daraus resultierenden ungleichen Verhältnisse bzw. verschrobenen Ansichten haben bis heute Bestand. Um diese Situation zu verändern, unternimmt der Autor, der mit der vorliegenden Analyse seines Großvaters gedenkt, viele Anstrengungen.

Der Malstil des Maurer-Künstlers weicht vollkommen vom Stil anderer Vaser Maler ab. Seine spontanen, mutigen und dennoch gefühlvollen farbenfrohen Werke fügen sich organisch in die heimische Kunstwelt und bereichern nicht nur das Kunstleben von Sárvár, sondern auch die ungarische Pleinair-Malerei.

 

 

 

 

CSABA B. STENGE:
STURZKAMPFFLUGZEUG- UND JAGDBOMBERFLIEGER
(Zum Gedenken an Sándor Horváth, einen Piloten im Zweiten Weltkrieg)

Die Erforschung der Vergangenheit, der Geschichte Ungarns bietet Wissenschaftlern unerschöpfliche Möglichkeiten, wenn entsprechende Quellen und Dokumente zur Verfügung stehen. Vorliegende Studie dient ebenfalls mit spannenden und wichtigen Daten zu dramatischen Ereignissen des Zweiten Weltkrieges, d.h. zur Bekanntmachung mit den Verlusten: Von den zwölf Absolventen der Ausbildung für Sturzkampfflugzeuge des ‘41er Jahrganges fielen acht bei Kampfeinsätzen bzw. Flugzeugunglücken während des Krieges, ein Pilot verlor zu Ende des Krieges (bereits in den USA) bei einem Flugzeugunglück sein Leben. Von den zwölf Piloten war es somit drei Männern vergönnt, eine Familie zu gründen und das Rentenalter zu erreichen; zwei von ihnen emigrierten, lediglich der Überlebende Sándor Horváth blieb nach dem Krieg in Ungarn.

 

 

 

 

ZOLTÁN NAGY:
HANDWERKER IN DER EINSAMKEIT DER DÖRFER
(Zünfte und Handwerksmeister in den Dörfern der Gutsherrschaften von
Szentgotthárd, Csákány und Körmend im 17.–19. Jahrhundert)

Der Autor des vorliegenden Aufsatzes ist ein hervorragender Kenner der gegenständlichen Welt der Zünfte in den Marktflecken. Aufgrund eines kürzlich entdeckten Stempelbildes gemischter Zünfte der Wart beleuchtet er das bislang unbekannte Funktionieren der dörflichen Handwerkervereinigungen im 19. Jahrhundert. Es wird anhand der Liste der Zünfte in Körmend und Szentgotthárd über die Zahl der in den Dörfern ansässigen und in die Städte pendelnden Meister informiert, über die über das Namenregister hinaus auch persönliche Daten mitgeteilt werden. Zum Handwerk in der Wart wurden die Daten im Register der Nationalgarde des Jahres 1848 herangezogen, über die im Umkreis von Szentgotthárd lebenden Meister gaben die Nachlassarchive der Abtei der Zisterzienser Aufschluss über den Stand zum Ende des 18. Jahrhunderts, so dass eine relativ vollständige Erfassung der Handwerksmeister möglich war.

 

 

 

 

 

 

 

ANGOL NYELVŰ ÖSSZEFOGLALÓK

 

MIKLÓS DURAY:
JÁNOS ESTERHÁZY, THE INDOMITABLE EUROPEAN

As a Hungarian minority politician, János Esterházy (1901–1957) was tasked to show a way out for Czechoslovakia from the chaos of the postbellum period and following the Trianon Treaty – a country that wasn’t really a country but only an artificial state. A state whose system was a national democracy, that is, parliamentary fascism. Under these circumstances, a community, an ethnically cohesive society as the Hungarians also posed potential danger to the power it endeavored (and still does) to transform the artificial into natural, the barely livable into livable. The count undertook the politician’s task in this situation.

By drawing the human-politician’s portrait, the author, a contemporary Hungarian politician in Slovakia and an intellectual, also states that not only Esterházy’s spirit is spanning over the times, but the struggles of his time are present in our days too.

 

 

 

 

LÁSZLÓ BALLÓ:
MENYHÉRT HEFELE’S FORGOTTEN ARCHITECTURES

This present study emphasizes the adaptability of the architect, owing to which he could achieve significant achievements even under disadvantageous conditions. The details prove his leading role played in the Süttör (today Fertőd) palace extension. These details had been interpreted separately in the literature until now. Instead of the legend of the so-called ”master plan”, we can learn about the reason and date of the birth of the famous perspective drawing. A detailed description also draws attention to the small but important elements of the drawing. Finally, in the 100–140 years old photos we can see the destroyed buildings of Hefele. These have never been studied.

 

 

 

 

ZOLTÁN TAMÁS MOLNÁR:
THE BASELINES OF GEOMETRY A SCIENTIFIC SYSTEMATIZATION
(On Ernő Hollán’s Mathematical Oeuvre)

Ernő Hollán’s name is familiar to all of those from Szombathely since street and a high school dormitory is named after him. It is well known of his role in the 1848/1849’s War of Independence, but later as an engineer, politician (as a member of parliament), statesman (Secretary of State for Transport) he also become famous. Few people know, however, that Ernő Hollán – who became a member of the Hungarian Academy of Sciences as well – was involved in mathematics, especially geometry, and his work has been decisive in the development of Hungarian mathematics. This paper presents Hollán’s mathematical ouvre after a brief presentation of his life.

 

 

 

 

JÓZSEF NEMES:
DEVELOPING THE HUNGARY RAILWAY NETWORK
(According to a study by Ernő Hollán)

The Szombathely-born 1848 freedom fighter considered his military engineering activities completed in the early 1850s. In this present study, the author analyses how Ernő Hollán could employ his knowledge in his civilian life: he devoted most of his time to develop a modern railway network and in doing so he tried to represent the Hungarian interests against the imperial ones. He was good friends with Széchenyi, this is proved by the diary entries of Széchenyi. The ”greatest Hungarian” saw in him the guarantee for the realization of his plans.

 

 

 

 

VALTER TORJAY:
JÓZSEF NÉMETH, THE IMPRESSIONIST OF SÁRVÁR

The social and political changes of the post-1945 period are well known to all. Many artists were practically destroyed by them. The resulting disproportions and distorted vision even now is a living reality. The paper’s author has been doing its share in order to change this situation. He now wrote a nice remembrance analysis of his grandfather.

The mason-and-artist’s style is quite different from the rest of the vas County painters. His artworks are spontaneous, bold and yet delicate. The lively colored works fully integrate into the Hungarian artistic fabric, enriching not only the artistic life of Sarvár, but the plein air painting as well.

 

 

 

 

B. CSABA STENGE:
DIVE BOMBER AND FIGHTER PILOT
(Remembering Sándor Horváth, Pilot in the World War II)

Our past, our history offers endless opportunities to the researcher – provided there are appropriate sources or documents. The study offers exciting and important data to the dramatic events (losses) of the World War II: 8 out of 12 dive bombers trained in the 1941-crew died during the war in combat missions or aircraft accidents and one was killed in a plane crash just after the end of the war (in the United States). Only three of the twelve pilots had the opportunity to start a family, and reach the retirement age. Two of them emigrated abroad, only Sándor Horváth remaining in Hungary after the war.

 

 

 

 

ZOLTÁN NAGY:
ARTISANS IN THE SOLITUDE OF VILLAGES
(Guilds, craftsmen in the villages of Szentgotthárd, Csákány, and Körmend estates in the 17th–18th century) 1st part

The author is an expert regarding the material world of the agricultural borough guilds. This time, he relates about the previously unknown operation of the local village handicraft organization by interpreting newly unearthed guild seals. The study provides information on the number of masters in Szentgotthárd and Körmend, and the craftsmen commuting from the villages. The material of censuses provides personal information about them too. The National Guard Census of 1848 provides data on the Őrség’s crafts while the probate inventories of the Cistercian Abbey from the late 18th century provide information on those who lived in Szentgotthárd and its vicinity. These also provide opportunities for a relatively comprehensive exploration.

 

 

 

 

 

 

 

SZERZŐINK

           Bajzik Zsolt (1963) történész, irattáros, Szombathely; Balló László (1953) költő, Hefele-kutató, Szombathely; Biró Zsolt (1969) fordító, tanár, Szombathely; Dr. B. Stenge Csaba (1975) főlevéltáros, igazgató, Tatabánya Megyei Jogú város Levéltára; Dr. Duray Miklós (1945) geológus, politikus, közíró, címzetes egyetemi docens, Pozsony; Durst András (1958) mezőgazdasági üzemmérnök, földműves, Gyöngyösfalu; Molnár Zoltán Tamás (1981) középiskolai tanár, Szombathelyi Műszaki Szakképzési Centrum Gépipari és Informatikai Műszaki Szakközépiskolája; Dr. Nagy Zoltán (1952) néprajzkutató, ny. muzeológus, Szombathely; Dr. Nemes József (1959) főiskolai docens, Nyugat-magyarországi Egyetem, Savaria Egyetemi Központ (NymE–SEK), Szombathely; Dr. Németh Sándor (1979) földrajzkutató, egyetemi oktató, NymE–SEK, polgármester, Bük; Sági Ferenc (1948) helytörténész, ny. könyvtárvezető, Csepreg–Bük; Szatmári Józsefné dr. (1954) fordító, tanár, Károli Gáspár Református Egyetem, Budapest–Szombathely; Torjay Valter (1964) festőművész, tanár, művészettörténész, Művészeti Szakközépiskola, Szombathely; Tóth Csaba (1959) festőművész, tanár, Szombathely–Vasszécseny